LeukΣmieforschung und Immungenetik

Der 1983 gegründete SFB 120 befindet sich seit 1995 in der 5. Förderungsperiode, in der innerhalb von zwei Jahren sein Programm abgeschlossen werden soll. In ihm kooperieren Wissenschaftler der Medizinischen Klinik (Abteilung Innere Medizin II und Sektion für Transplantationsimmunologie und Immunhämatologie), der Neurologischen Klinik, der Radiologischen Klinik (Abteilung Strahlentherapie und Sektion für Strahlenbiologie und Molekulare Umweltforschung), der Universitätskinderklinik (Abteilung I), dem Pathologischen Institut (Abteilung Allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie und Sektion für Molekulare Pathologie), dem Institut für Medizinische Informationsverarbeitung und dem Physiologisch-Chemischen Institut. Projekte der BFA für Viruskrankheiten der Tiere und des MPI für Biologie, Abteilung für Immungenetik sind mit dem Ende der 4. Förderungsperiode 1994 aus dem SFB 120 ausgeschieden.

Die Forschungsschwerpunkte wurden in der 5. Förderungsperiode auf drei Projektbereiche reduziert: Im Projektbereich A (Immungenetik und Immunregulation) sind fünf Teilprojekte zusammengefaßt, in denen Untersuchungen zu den klinischen, molekularbiologischen und peptidchemischen Grundlagen der Immungenetik und der Immunregulation gegenüber Allo und Autoantigenen fortgesetzt werden. Sie wurden in dieser Förderungsperiode um ein neues Projekt erweitert, das sich im Tiermodell mit der Bedeutung lokaler immunbiologischer Vorgänge beim Übergang akuter in chronische virusassoziierte Entzündungsreaktionen befaßt.

Der Projektbereich B (Knochenmarktransplantation und Hämatopoiese) bearbeitet mit seinen fünf Teilprojekten weiterhin klinische Programme in Zusammenhang mit der allogenen Knochenmarktransplantation zur Behandlung von Leukämien, sowie immunologische und virologische Fragestellungen zur Pathophysiologie der dabei häufig auftretenden Graft-versus-Host-Krankheit. Als zusätzliche Modalität wurde außerdem mit der Kinderklinik die Transfusion autologer, vor allem peripherer Stammzellen nach Hochdosischemotherapie zur Behandlung von Patienten mit Plasmozytom und Rhabdomyosarkom eingebracht. Als Voraussetzung für die klinische Anwendung der Stammzelltransplantation werden hierbei Differenzierungs- bzw. Proliferationsantigene molekularbiologisch definiert und zur Anreicherung funktionell unterschiedlicher Stammzellpopulationen eingesetzt. Weitere wissenschaftliche Programme sind den Interaktionen von Myelomzellen mit dem Knochenmarkstroma, dem Nachweis von Resttumorzellen nach Knochenmarktransplantation, der Prävention von Tumorrezidiven mit selektionierten zytokinaktivierten Lymphozyten, sowie den Mechanismen der Gewebsfibrose als strahleninduzierte Komplikation nach Knochenmark- und Stammzelltransplantation gewidmet.

Im Projektbereich F (Informationsverarbeitung immunologischer und onkologischer Daten) wird die modellhafte Fortentwicklung der Informationsverarbeitung von unterschiedlichen Datengruppen für die in der Grundlagenforschung tätigen Teilprojekte und deren Verzahnung mit patientenorientierten Klinikums- bzw. abteilungsinformationssystemen weitergeführt.

Projektbereich G beinhaltet die Verwaltung des SFB 120.
Im Folgenden sind die Forschungsprogramme und -ergebnisse der einzelnen Teilprojekte des SFB 120 in der abgelaufenen 4. Förderungsperiode und der in der 5. Förderungsperiode 1995 neu hinzugekommenen Projekte zusammengestellt. Die Teilprojekte A8 (MPI für Biologie, Abt. Immungenetik), A 10 (BFA für Viruskrankh. d. Tiere) und B1 (Abt. Innere Medizin II) sind mit Auslaufen der 4. Förderungsperiode 1994 aus dem SFB ausgeschieden.

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qvf-info@uni-tuebingen.de(qvf-info@uni-tuebingen.de) - Stand: 30.11.96
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